Brutaler Handel

Alles für uns!? Moderner Kolonialismus

Der globale Einfluss der europäischen Handels- und Investitionspolitik auf Rohstoffausbeutung
Die deutsche und europäische Wirtschaft bezieht ihre Rohstoffe noch immer zumeist aus den armen Ländern der Südhalbkugel – oft ohne Rücksicht auf Menschenrechte und Umwelt. Eine neue Studie von PowerShift zeigt, wie die Handels- und Investitionspolitik der EU die Interessen ihrer Industrie durchsetzt und demokratische Spielräume im Globalen Süden einschränkt.
“PowerShift – Verein für eine ökologisch-solidarische Energie- & Weltwirtschaft e.V.” befasst sich mit energie-, klima-, rohstoff-, handels- und wirtschaftspolitischen Fragen und will zu einer globalen Energiewende sowie gerechteren weltwirtschaftlichen Beziehungen beitragen.
Der moderne Kolonialismus – Bericht der FR.

Preissturz mit gewaltigen Folgen
Was in den Industriestaaten den Konsum ankurbelt, treibt in anderen Ländern Menschen ins Elend: Rohstoffe verlieren derzeit gravierend an Wert. Das destabilisiert viele Länder in Lateinamerika, Afrika und im Nahen Osten. Eine Analyse der FR.

Unser Reichtum und die Armut der anderen
Wir im Westen leben nur deshalb in Saus und Braus, weil wir andere ausbeuten. Das ist die These, die der Soziologe Stephan Lessenich in seinem neuen Buch „Neben uns die Sintflut“ formuliert. Er spricht von Externalisierungsgesellschaften: Die Kosten und Risiken unseres Lebensstils lagerten wir aus in ärmere Weltregionen, so der Autor.
Wer zahlt für unseren Wohlstand? „Wir sind verantwortlich“ Der Soziologe Stephan Lessenich im Gespräch mit Thomas Kretschmer, DLF.

EU-Handelspolitik erzeugt „Wirtschaftsflüchtlinge“
Wie Tomaten aus der EU afrikanische Bauern zu Flüchtlingen machen – ein Bericht der ZEIT.

Süße Früchte, bittere Wahrheit
Die Mitverantwortung deutscher Supermärkte für menschenunwürdige Zustände in der Ananas- und Bananenproduktion in Costa Rica und Ecuador: Studie von Oxfam.
Oxfam ist eine globale Nothilfe- und Entwicklungsorganisation, die mit Überzeugung, Wissen, Erfahrung und vielen Menschen leidenschaftlich für ein Ziel arbeitet: eine gerechte Welt ohne Armut.

Blutrosen aus Äthiopien
Millionen von roten Rosen werden jedes Jahr aus Äthiopien eingeflogen, damit wir sie verschenken können. Für die Oromo sind die Blumen der Liebe eher Blumen des Leids. Sie werden von ihrem Land vertrieben, damit dort Rosen und andere Pflanzen angebaut werden können. Wer dagegen protestiert, riskiert sein Leben. Seit November 2015 starben bei der blutigen Niederschlagung verzweifelter Proteste von Oromo schon mehr als 140 Menschen. Viele der Toten waren junge Leute, Studenten, die über den Landraub empört waren. Hunderte Oromo wurden verhaftet und verschwanden spurlos. Kampagne der Gesellschaft für bedrohte Völker.

Bolivien: Der Fluch des Quinoa-Booms
Quinoa ist in Europa zum Trendessen geworden. Doch im Ursprungsland der nährstoffreichen Pflanze geht es den Bauern so schlecht wie lange nicht. Eine Globalisierungsgeschichte aus Challapata, Bolivien.

Studie Deutsche Firmen missachten Menschenrechte im Ausland
Ob in Mexiko, Kolumbien oder Kenia: Wenn deutsche Konzerne im Ausland Geschäfte machen, missachten sie häufig die Menschenrechte, zeigt eine neue Studie.

Grafische Übersicht:
DEUTSCHE UNTERNEHMEN SIND WELTWEIT AN ENERGIEPROJEKTEN BETEILIGT, DIE MENSCHENRECHTLICHE PROBLEME AUFWERFEN.