Fluchthilfe
„Festung Europa“ als Geschäftsgrundlage der Schlepper-Mafia
Das Milliardengeschäft des organisierten Verbrechens blüht nur deshalb, weil es keine legalen Fluchtwege in die Länder der EU gibt. Doch auch wer sein eigenes Leben retten will, begeht mit der „illegalen Einreise“ eine Straftat, erst recht werden alle die Menschen kriminalisiert, die ihnen dabei helfen – auch wenn sie es aus humanitären Motiven tun und mit organisierter Schlepper-Kriminalität überhaupt nichts zu tun haben.
Ohne Schlepper kein Europa:
Flüchtlinge sind kriminellen Banden ausgeliefert. Reportage b5-aktuell, BR-Radio
Flüchtlingspolitik als Aufrüstung an den Außengrenzen
„Krieg gegen Schlepper“: EU-Militäroperation EUNAVFOR MED
Der deutsche Bundestag beschloss am 1.10.2015 „einen rechtswidrigen und hochbrisanten Militäreinsatz – ohne ernstzunehmende Diskussion. Zugleich droht, dass der Einsatz die Seenotrettung von Flüchtlingen vernachlässigt wird, um Schlepper zu bekämpfen.“ ProAsyl erläutert, was die EU-Militäroperation EUNAVFOR MED bedeutet.
Zweierlei Maß: Gute und böse Schlepper
Flüchtlingszüge: Bahn-Unternehmen als Schlepper?
Die Bahn-Unternehmen in Österreich und Deutschland stellen ganze Züge für den Transport von Flüchtlingen zur Verfügung. Während die ÖBB sich dagegen verwahren, deswegen als Schlepper-Unternehmen eingestuft zu werden, befördert die Deutsche Bahn Flüchtlinge kostenlos und verhandelt mit Bund und Ländern über eine Kostenübernahme, wie der Spiegel berichtet.
Repression gegen einzelne Fluchthelfer
Während die Fluchthilfe für DDR-Flüchtlinge zum 25. Jahrestag der Wiedervereinigung gefeiert wird, werden heute alle Menschen kriminalisiert, die Kriegsflüchtlinge auf den Weg nach Deutschland unterstützen. Artikel auf Telepolis
Empfohlene Lektüre:
Die neuen Staatsfeinde. Wie die Helfer syrischer Kriegsflüchtlinge in Deutschland kriminalisiert werden. Autor: Stefan Buchen. Buchrezension von Jan Kruse bei borderline-europe
„ISS 2015 – 2. Internationale Schlepper- und Schleusertagung“:
Im Rahmen des OPEN BORDER KONGRESS vom 16.-18. Oktober veranstalten die Münchner Kammerspiele eine satirische Schleusertagung, um den bigotten Umgang mit Fluchthelfern zu thematisieren und die Forderung nach der Öffnung legaler Fluchtwege in die EU zu untermauern.
„Für eine legale Einreise von Damaskus nach München“ Interview mit dem Intendanten Mathias Lilienthal auf ZEIT online
Fluchthilfe saves lifes: Einen Beitrag zu Diskussion über die Scheinheiligkeit deutscher Flüchtlingspolitik will auch das Peng-Kollektiv mit seiner Aktion „Fluchthelfer.in“ leisten.